HISTORISCHE GÄRTEN: MACHERN

LUDWIG TRAUZETTEL:

DER MACHERNER GARTEN:
EIN FREIMAURER-PARK BEI LEIPZIG

Karl Heinrich August von Lindenau (1755-1842) und seine Gemahlin Christiane Henriette geb. v. Arnim (1762-1833) gestalteten nach 1782 in der Umgebung ihres Familienbesitzes, - des Rittergutes Machern -, die Partien rings um den "Schwemmteich" zu einem wunderschönen Landschaftsgarten. In der Ausbildung geprägt unter anderem vom Goethefreund Behrisch, dem Lessingfreund Langer, dem Zeichenunteriricht bei Oeser wie den Eindrücken einer Englandreise im Jahre 1792 arbeitete der Graf an der freimaurerisch geprägten Anlage bis zu deren Verkauf im Jahre 1802 stetig und mit Begeisterung. Graf Lindenau, der bereits 1786 einem Ruf an den preußischen Hof gefolgt war und zum Oberstallmeister befördert wurde, siedelte 1802 ganz nach Klein-Glienicke in Potsdam und übergab Machern den Händen des Leipziger Kaufmanns Gottfried Wilhelm Schnetger, der den Garten um den Agnestempel ergänzte, aber ansonsten nur noch unwesentlich veränderte.

Der im 19. uns 20. Jahrhundert auf etwa 35 ha verkleinerte Garten hat durch mühevolle Restaurierungsarbeiten in den letzten beiden Jahrzehnten seine ursprüngliche Wirksamkeit zurückgewinnen können und atmet wieder den Geist jener aufregenden Entstehungszeit am Ende des 18. Jahrhunderts. Die keine 15 Kilometer östlich von Leipzig gelegene Anlage ist unbedingt einen Besuch wert.




http://www.machern.com/history/index.htm

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