Die berühmte, von Johann Volkmar Sickler begründete Zeitschrift Der Teutsche Obstgärtner (1794-1804) enthält außer den handkolorierten pomologischen Tafeln als Frontispiz jeden Jahrgangs einen Porträtstich. Dabei ist zunächst das Konzept erkennbar, berühmte Pomologen Europas in chronologischer Folge abzubilden. Sickler beginnt demnach in kurioser Systematik mit der römischen Obstgöttin Pomona und den antiken Schriftstellern. Schnell kommt er zum 17. und 18. Jahrhundert, die mit La Quintinye, dem abstrusen Regensburger Pfropfkünstler Agricola und dem Abbé Schabol vertreten sind. Dann sind in erster Linie zeitgenössische Pomologen abgebildet, einmal geht es mit Kurfürst August auch zurück ins 16. oder mit Münchhausen, Manger und Reichert ins 18. Jahrhundert. Außer der Reihe wird der Obstmaler des Teutschen Obstgärtners, Ernst Heinrich Gebhard, abgebildet.
Da die Zeitschrift selten vollständig so vorhanden ist wie in der Gartenbaubücherei und die Porträts vor allem der damals lebenden Pomologen meist die einzigen verfügbaren dieser Personen sind, sei hier eine vollständige Übersicht nach Jahrgängen gegeben.
Es handelt sich um Punktierstiche, die meisten von E. Müller; der in besserer Qualität ausgeführte des 14. Jahrgangs ist von C. Wester.